Kurzfilm von Zeno Gries 2020
© Zeno Gries
Im Zentrum der Arbeit steht die enge Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Lola Mercedes Wittstamm, die den Auftrag hat, den Regisseur vor der Kamera zu verkörpern. Im Film stellt sie als Zeno Gries ebendiese Arbeit vor, die gerade im Entstehen begriffen ist. Durch die Rollen Schauspielerin — Regisseur, deren Machtverhältnis ständig wechselt, zeigen sich die thematischen Schwerpunkte wie Repräsentation und Identität, Original versus Adaption. Da Lolas Aufgabe als Schauspielerin aber darin besteht, Zeno Gries zu sein, bleibt auch unklar, ob sie nicht eigentlich Regisseurin dieses Films ist.
Alle Teammitglieder der Produktion sind nicht nur aufgrund ihrer technischen Expertise gewählt worden, sondern auch anhand ihres Vermögens Performer:innen zu sein, da sie die Freiheit hatten, in den künstlerischen Prozess einzugreifen. So entstand der größte Teil des Films performativ im Moment je nach Beteiligung des Teams. Die Aufgabe des Regisseurs am Set bestand vor allem darin, eine Atmosphäre zur Selbstbeteiligung zu schaffen, seine Macht sukzessiv abzugeben und keinem vorgefertigten Script zu folgen.
Der Film ist als Diplomarbeit zum Abschluss von Zeno Gries Kunststudiums entstanden.
Eingeladen zum Blicke Festival 2022, sowie zum Theaterfilmfestival im Ballhaus Ost, 2022
Es spielt Lola Mercedes Wittstamm
Regie
Zeno Gries
Kamera Aron Lesnik
Ton Timo Kraus / Sarai Meyron / Julia Perkuhn